Anthurium Pallidiflorum auf Regal neben Dekoobjekten

Pflegetipps für die Anthurium Pallidiflorum

[Dieser Beitrag enthält Werbelinks]

Heute möchte ich mich der Pflege eines wahren „Long Boys“ unter den Anthurien widmen: der Anthurium Pallidiflorum. Mein Herz hat sie vor rund einem Jahr erobert, nicht zuletzt aufgrund der langen Blattform, gepaart mit einem wunderschönen Schimmer, sobald Licht auf sie einfällt. Seither zählt sie definitiv zu meinen Lieblingsanthurien und macht mich jedes Mal glücklich, wenn ich sie sehe.

Tatsächlich darf ich mich sogar glücklich schätzen und 2 Exemplare mein Eigen nennen. Denn als ich sie von meinem Partner zum 28. Geburtstag geschenkt bekommen habe, saßen gleich zwei Pflänzchen gemeinsam im Topf. Spannenderweise haben sie einen sehr ähnlichen Wachstumsrhythmus, unterscheiden sich allerdings in ihrer Größe. Bevor ich meine Erfahrungen mit euch teile, noch ein paar Infos zur Pflanze selbst. Also: Los geht’s!

Die Optik

Wie bereits oben angeführt, verzaubert die Anthurium Pallidiflorum mit länglichen, hübsch glänzenden Blättern, die mit steigendem Alter länger sowie breiter werden. Im Vergleich zu den langen, imposanten Blättern, weist sie hingegen recht kurze Blattstiele auf. Ein Beispiel: Das aktuell längste Blatt meiner großen A. Pallidiflorum ist 63 cm lang, der Stiel liegt hingegen gerade einmal bei 11 cm.

Bei der Blattfarbe handelt es sich übrigens um ein dunkles Grün. I love it!

Schimmerndes Blatt Anthurium Pallidiflorum

Wie die A. Pallidiflorum wächst

Bei der A. Pallidiflorum, beheimatet in Ecuador, handelt es sich um eine hängende Anthurie. Sie wächst also nicht nach oben, sondern nach unten, weshalb sie auch gerne in Ampeln oder Makramees kultiviert wird.

Stamm meiner Anthurium Pallidiflorum von oben

Bei mir stehen sie in einem Regal, in dem ihre Blätter genügend Platz nach vorne haben und sich gleichzeitig hübsch präsentieren können.

Den passenden Standort finden

Hell, aber keine direkte Sonne, zumindest nicht rund um die Mittags- und Nachmittagszeit im Sommer, lautet die Devise. Leichte Abend- oder Morgensonne haben bei mir zumindest bislang keinen Schaden verursacht, sondern werden vielmehr dankend angenommen.

Anforderungen an das Substrat

Anthurien lieben einen groben, luft- und wasserdurchlässigen Mix, der nicht zu viel und nicht zu lange Feuchtigkeit hält. Staunässe wird nicht vertragen und führt schnell zu Wurzelfäule. Beliebte Substrat-Bestandteile sind daher etwa:

Hinweis

Ich persönlich halte meine beiden Pflänzchen in mineralischem Substrat, welches ich aus Bims*, Zeolith* und Lavamulch* selbst zusammenmische. Die Bestandteile sind also fast ident mit PON*, nur verwende ich deutlich gröbere Einzelbestandteile, um mehr Sauerstoff rund um die Wurzeln sicherzustellen. Als Topf verwende ich bei den beiden gerne den Mini Cubi von Lechuza*.

Luftfeuchtigkeit

Hier ist aufatmen angesagt! Denn diese Anthurie kommt mit einer relativ niedrigen Luftfeuchtigkeit zurecht bzw. muss nicht zwingend in einer Umgebung mit einer Luftfeuchtigkeit von über 70 % gehalten werden, um gesund und munter zu sein, geschweige denn regelmäßig ein Blatt zu entwickeln. Meine beiden Exemplare stehen daher das ganze Jahr über ganz normal im Zimmer – da schwankt die Luftfeuchtigkeit je nach Jahreszeit zwischen 40 % und max. 60 %.

Meine Erfahrung

Luftzirkulation vor Luftfeuchtigkeit! Anthurien kommen schlecht mit „stehender“ Luft zurecht und brauchen Zirkulation. Sicher gibt es Anthurien, die hier viel empfindlicher reagieren (etwa die Anthurium Warocqueanum), dennoch sollte auch bei der Pallidiflorum hierauf geachtet werden. Ich persönlich verwende dafür einen kleinen, leisen Ventilator*, der neben USB-Anschluss auch über einen Akku betrieben werden kann.

Richtig gießen

Weder zu viel, noch zu wenig Wasser darf’s sein. Ich weiß, das ist gar nicht immer so einfach. Da Rhythmus und Menge von unterschiedlichsten Faktoren abhängen (Substrat, Art des Topfes, Standort, …) kann und möchte ich keine konkrete Empfehlung abgeben. Vielmehr musst du für dich herausfinden, wie viel und wie häufig deine A. Pallidiflorum Wasser braucht. Auch hier ist die Fingerprobe sicher ein hilfreiches „Tool“, um die Feuchtigkeit im Topf zu überprüfen: Sind die obersten Zentimeter trocken, ist es wieder an der Zeit, zur Gießkanne zu greifen. Ein Zeichen, dass du bereits etwas zu spät dran bist: Die Blätter beginnen, sich leicht einzurollen.

Tipp

Für meine Pflanzen in Erde nutze ich am liebsten durchsichtige Pflanztöpfe*, um die Feuchtigkeit und Wurzeln besser im Blick zu haben.

Wie schaut's mit dem Düngen aus?

Allgemein brauchen Anthurien im Vergleich zu vielen anderen Zimmerpflanzen weniger Dünger – und vor allem in geringerer Konzentration. In Bezug auf die Anthurium Pallidiflorum sind 1/4 der vom Hersteller aufgeführten Menge (Flüssigdünger) eine oft genannte Richtlinie. Im Zweifelsfall lieber langsam rantasten und die Menge schrittweise erhöhen, sollte der Bedarf bestehen. Auch was den Rhythmus während der Wachstumsphase angeht, gibt es offenbar keine klare Linie: Von wöchentlich bis monatlich ist bei den Empfehlungen, die man online findet, alles vertreten. Daher auch hier: Langsam rantasten und ggf. nachjustieren.

Bevor ich meine beiden Anthurien in mineralisches Substrat gesetzt habe, habe ich in schwacher Konzentration alle 2 Wochen gedüngt. Heute, unter der Verwendung von mineralischem Substrat, nutze ich CANNA Aqua Vega A+B* bei jedem zweiten Gießen.

Beiträge, die dich auch interessieren könnten

Mit * gekennzeichnete Links sind Werbelinks (Affiliatelinks), für die der Händler ggf. eine Provision zahlt – für dich ändert sich dafür am Preis nichts!

0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments