Kopfableger meiner Monstera Variegata

Monstera Deliciosa vermehren – Ableger erfolgreich schneiden

[Dieser Beitrag enthält Werbelinks]

Die Monstera Deliciosa lässt sich ziemlich unkompliziert durch das Schneiden von Ablegern (auch Stecklinge genannt) vermehren. Am besten eignet sich hierfür die wärmere Jahreszeit, wo es warme Temperaturen und eine ausreichend starke Sonne gibt. Hier befindet sich die Pflanze in der Regel in ihrer aktiven Phase, während das Wachstum bekanntlich in der kalten Jahreszeit stagnieren kann. Mit diesem Blogbeitrag nehme ich dich beim Ableger schneiden unterstützend an die Hand. Los geht’s!

Kleine Pflanzenkunde: Pflanzenaufbau der Monstera Deliciosa

Bevor es ans Tun geht, ein kleine theoretische Einheit vorab. Glaub mir, es hilft dir beim Schneiden des Ablegers – nicht nur beim Fensterblatt.

Der Aufbau einer Monstera Deliciosa visualisiert

Das obige Bild zeigt einen mittleren Teil meiner Monstera Variegata, der obere Teil, die Triebspitze bzw. nach dem Schneiden auch Kopfsteckling genannt, ist bei dieser Nahaufnahme nicht ersichtlich. Aber gleich!

Deinen Ableger schneidest du immer im Bereich der Internodien – also das Stammstück, das zwei Nodien “verbindet” bzw. das mit einer Nodie (einem Blattknoten) endet. In diesem Bereich befindet sich auch unsere Schnittstelle, die im Idealfall mit ausreichend Abstand zum Blattknoten gewählt wird. So rechnen wir ein wenig Puffer ein, sollte die Schnittstelle etwas faulen. Aber keine Panik!

Besonders praktisch: Aus den vorhandenen Luftwurzeln können sich hervorragend neue Wurzeln bilden!

Bei einem Stammstück entwickelt sich das neue Blatt aus einem schlafenden Auge, oftmals im Bereich einer Nodie. Das ist zu Beginn oftmals nur eine leichte Delle, die nicht zwingend gut sichtbar sein muss. Im Laufe der Zeit verändert sich das aber deutlich – hier entwickelt sich mit und mit der neue Trieb.

Ein schlafendes Auge meiner Monstera Variegata
Das schlafende Auge am Stamm meiner Monstera-Mutterpflanze
Gebildeter Trieb aus dem schlafenden Auge meiner Monstera Deliciosa Variegata
Trieb, der sich aus dem schlafenden Auge gebildet hat (ca. 1 Monat nach Schnitt)

Der Kopfsteckling wächst hingegen nach erfolgreicher Bewurzelung einfach (nach oben) weiter.

Utensilien, die du fürs Ableger schneiden brauchst

Monstera-Ableger schneiden – Step-by-Step-Anleitung

  1. Messer/Schere reinigen
    Um potenzielle Fäulnis zu vermeiden, solltest du deine Utensilien vorab reinigen bzw. desinfizieren. Hierfür kannst du Alkohol bzw. Desinfektionsmittel verwenden.
  2. Schnittstelle identifizieren
    Wie vorhin erklärt: Geschnitten wird im Bereich von Internodien. Prüfe also nun, welche Stelle sich für den Schnitt eignet. Bei Kopfstecklingen wird dein Ableger ja in dieselbe Richtung weiter wachsen – der Trieb bleibt gleich. Solltest du aber auch noch einen Stammsteckling schneiden wollen, kannst du überprüfen, ob du nicht sogar schon ein schlafendes Auge erkennen kannst.
  3. Den/die Ableger schneiden
    Lasse beim Schneiden ein wenig Puffer, sprich, schneide nicht zu knapp – sowohl bei der Mutterpflanze als auch dem geschnittenen Ableger sollte noch etwas Stamm über sein. Für den Fall, dass sich Fäulnis bildet, die entfernt werden sollte. Achte auf einen möglichst glatten Schnitt.
  4. Schnittstellen desinfizieren (optional)
    Zugegeben, ich lasse diesen Step auch mal aus – je nachdem, wie wichtig mir der Ableger und die Mutterpflanze ist. Entscheidest du dich dafür, kannst du 3 %-iges H202* oder Aktivkohle auf die betroffenen Schnittstellen geben.
  5. Schnittstelle trocknen lassen
    Auch dieser Schritt dient dazu, potenzielle Fäulnis zu vermeiden. Lasse deinen Ableger mindestens mehrere Stunden an der Luft trocknen. Bei Schnitt am Abend gerne auch über Nacht.

Monstera-Ableger bewurzeln – aber wie?

Viele Wege führen nach Rom – auch beim Thema bewurzeln lassen. Ich muss gestehen, ich bin vor allem bei der Monstera, egal ob die klassische Variante in Grün, Variegata oder Thai, ganz pragmatisch und setze auf die Wassermethode. Dafür reicht eine Vase in geeigneter Größe (die Nodie und mögliche Luftwurzeln müssen sich im Wasser befinden), gefüllt mit Wasser und (optional) ein paar Tropfen H202. Das Wasser wechsle ich nicht, sondern fülle immer wieder auf. Sollten sich Algen bilden (insbesondere in transparenten Gefäßen): Kein Grund zur Sorge, das macht deinem Ableger nichts.

Kopfableger meiner M. Delociosa Variegata in einer Vase mit Wasser
Der Kopfsteckling meiner M. Deliciosa Variegata

Zwei weitere gängige Methoden: Das Bewurzeln in Perlit oder Sphagnum Moos. Perlit nutze ich auch gerne zum Bewurzeln, am liebsten bei kleinen Pflanzen.

Tipp

Wasche das Perlit bzw. halte es unter den Wasserstrahl (z. B in einem Sieb), bevor du es weiter verwendest. Perlit ist super staubig. Der Staub setzt sich einerseits gerne auf den Boden ab, andererseits kann es nicht gesund sein, ihn einzuatmen.

Entscheidest du dich für Perlit, befülle auch hier ein passendes Gefäß mit etwas Perlit, platziere den Steckling hinein und fülle es mit Perlit auf. Achte darauf, dass die Nodie mit Perlit umgeben ist und sich immer etwas Wasser im Gefäß befindet.

Wer auf Sphagnum Moos setzt, muss darauf achten, dass es recht konstant feucht bleibt, aber nicht klatschnass ist. Drücke das feuchte Moos also unbedingt aus, bevor du davon eine Schicht in das Gefäß deiner Wahl gibst. Darauf folgt dein Ableger, der mit weiterem Sphagnum Moos umgeben wird.

Beiträge, die dich auch interessieren könnten

Mit * gekennzeichnete Links sind Werbelinks (Affiliatelinks), für die der Händler ggf. eine Provision zahlt – für dich ändert sich dafür am Preis nichts!

0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments