Ursprünglich ein kleiner Steckling mit nur einem Blatt und wenigen Wurzeln, hat sich mein inzwischen größerer „Billie“ nun als eine meiner absoluten Lieblingspflanzen entpuppt, der mir in konstantem Tempo ein neues Blatt schenkt. Er ist für mich ein richtiger Blickfang in der Wohnung und obendrein unglaublich unkompliziert in der Pflege. Meine Tipps zur Pflege teile ich in diesem Blogbeitrag mit dir.
Charakteristik
Bevor es zu meinen Pflegetipps geht, noch ein wenig Allgemeines zur tropischen Pflanze, die ursprünglich aus Brasilien, Guayana bzw. Französisch-Guayana stammt: Vor allem seine längliche Blattform, die an einen Pfeil erinnert, gepaart mit den orangen Blattstielen und einem satten Blattgrün, ist charakteristisch für den Philodendron und macht ihn für viele heiß begehrt – ebenso für mich!
Auch wenn es im jungen Stadium oder als Steckling nicht so wirkt, benötigt der Philodendron Billietiae auf Dauer eine Stütze bzw. Rankhilfe. Denn er wächst zwar deutlich kompakter in Bezug auf die Internodien als Melanochrysum, Verrucosum und Co, aber dennoch in die Höhe. Ebenfalls nich zu unterschätzen ist sein ausladender Wuchs, der auf die recht langen Blattstiele, aber auch die zunehmend größeren Blätter, zurückzuführen ist. In der Natur können seine Blätter offenbar rund einen Meter lang werden.

Preisentwicklung
Während er vor gar nicht allzu langer Zeit noch ein kleines Vermögen gekostet hat, ist er inzwischen doch recht häufig auf dem Markt zu finden und somit zu erschwinglichen Preisen erhältlich. Dennoch lohnt sich in jedem Fall, ein wenig die Preise zu vergleichen, um den bestmöglichen Deal zu machen.
Standortbedingungen
Üblich für Philodendren, liebt auch der Billie einen hellen Standort, aber kein direktes Sonnenlicht. Bei mir steht er am Nordfenster, kommt also weder mit Morgen- noch Abendsonne in Berührung, fühlt sich jedoch an seinem Standort pudelwohl. Intensive direkte Sonne wird aller Voraussicht nach zu Verbrennungen führen und sollte daher gemieden werden.
Luftfeuchtigkeit
Da der Philodendron Billietiae aus den Tropen stammt, liebt er natürlich eine mittelfeuchte bis feuchte Umgebung. Dennoch kann er meine Erfahrung nach auch problemlos an die Luftfeuchtigkeit unserer Breitengrade gewöhnt werden.
Im Winter beziehungsweise zur kälteren Jahreszeit erhöhe ich die Luftfeuchtigkeit gerne mit Wasserschälchen bzw. Schälchen, die mit Tongranulat und Wasser gefüllt sind.
Substrat
Wie alle anderen Philodendren braucht auch der P. Billietiae einen durchlässigen Substratmix, der Feuchtigkeit hält, aber ebenfalls genügend Luft an den Wurzeln zur Verfügung stellt. Sofern ich kein mineralisches Substrat verwende, stelle ich gerne eine passende Mischung aus unterschiedlichen kleinen und größeren Substratkomponenten zusammen. Dazu nutze ich z. B.
- Kokoserde
- Perlit
- Orchideenerde
- Bims
- Aktivkohle
Meiner Erfahrung nach eignet sich ein Billie ebenfalls wunderbar für selbstbewässernde Systeme.

Gießen
Auch beim Gießen unterscheidet sich der Philodendron Billietiae nicht von vielen anderen Aronstabgewächsen. Philodendren mögen es, zwischen den Gießvorgängen etwas anzutrocknen. In herkömmlichem, organischem Substrat lasse ich sie jedoch bis maximal der Hälfte antrocknen und gieße dann reichlich. Lockeres Substrat sorgt dafür, dass jedoch keine Staunässe entsteht.
Ich nutze gerne transparente Innentöpfe/Pflanztöpfe, um einen guten Blick auf die Wurzeln, aber auch die Feuchtigkeit zu haben. Im lokalen Gartencenter oder Pflanzenfachgeschäft findest du sie typischerweise in der Orchideen-Abteilung, alternativ gibt's sie natürlich auch online.
Düngen
Vor allem in der hellen Jahreszeit, in der in der Regel auch die Wachstumsphase liegt, braucht auch der Billie in regelmäßigen Abständen Dünger, um mit ausreichend Nährstoffen versorgt zu sein. Verwendet werden kann grundsätzlich ein klassischer Grünpflanzendünger, es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass es sich mindestens um einen Volldünger (NPK-Dünger) handelt, der Stickstoff (N), Phosphat (P) und Kalium (K) beinhaltet. Wer auch die Versorgung mit Sekundärnährstoffen wie Magnesium sicherstellen möchte, kann sich gerne einmal COMPO COMPLETE und/oder BLATTWERK Pure anschauen.
Egal für welchen Dünger du dich letztendlich entscheidest: Achte unbedingt auf die Dosieranweisung und nimm lieber etwas weniger als angegeben.
Wer auf Selbstbewässerung setzt, kann gerne einmal den folgenden Dünger von CANNA austesten, der sich vor allem für rezirkulierende Systeme eignet und den pH-Wert stabilisiert: Vega A+B. Meiner Erfahrung nach eignet er sich hervorragend – meine Pflanzen lieben ihn.