Substrat, Schere und Schaufel als Zubehör für Zimmerpflanzen

Zubehör für Zimmerpflanzen

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Hilfsmittel für Zimmerpflanzen gibt es inzwischen viele. Ob nützlich oder nutzlos, darüber scheiden sich teils die Geister. In diesem Beitrag versuche ich, eine möglichst vollständige Übersicht über gängiges Zimmerpflanzen-Zubehör zu geben und klassifiziere nach den 3 folgenden Kategorien:

  • No-Brainer – dieses „Zubehör” sollte selbst Einsteigern bekannt sein
  • Must-Haves – Hilfsmittel, die ich als wichtig einstufe
  • Nice-To-Haves – Zubehör, das ich gerne verwende, aber auch ohne auskommen würde
Hinweis

Manchmal ist die Einordnung gar nicht so leicht, und kann sicher auch von Person zu Person unterschiedlich ausfallen bzw. von den vorherrschenden Bedingungen abhängen. Bitte seht es mir nach, solltet ihr mit meiner Einteilung nicht zu 100 % d'accord sein.

Inhaltsverzeichnis

No-Brainer-Zubehör

  • Pflanzenerde bzw. Pflanzsubstrate („Basissubstrat”)
  • Pflanztöpfe/Innentöpfe (Tipp: durchsichtige Pflanztöpfe* für einen besseren Blick auf Wurzeln und Feuchtigkeit im Topf)
  • Übertöpfe/Blumentöpfe
  • Gießkanne
Dieses Zubehör liegt mehr oder weniger auf der Hand – ohne geht’s quasi nicht.

Must-Have-Zubehör

Additive Substratkomponenten

Perlit, Kokoschips, Bims und Pinienrinde als Zusätze zum Basissubstrat

Viele Zimmerpflanzen mögen gerne lockeres, durchlässiges Substrat, welches Feuchtigkeit nicht allzu lange speichert und rund um die Wurzeln Freiraum (Luft) schafft. Zum Basissubstrat wie etwa Kokoserde* mische ich daher z. B. gerne Perlit*, Blähton* oder Orchideenerde*, teils sogar in unterschiedlichen Größen. Schau am besten, mit welchen Komponenten du am besten zurecht kommst bzw. welche du unkompliziert besorgen kannst.

Dünger

Vor allem bereits vorgemischte Pflanzsubstrate sind häufig vorgedüngt – der Dünger hält aber in der Regel nur ein paar wenige Wochen bis Monate. Früher oder später muss die Nährstoffversorgung manuell sichergestellt werden.

Oftmals reicht hier bereits ein normaler Grünpflanzendünger, wobei im Idealfall zu einem Volldünger (NPK-Dünger) gegriffen werden sollte. Dieser beinhaltet Stickstoff (N), Phosphat (P) und Kalium (K). Wer auch die Versorgung mit Sekundärnährstoffen wie Magnesium sicherstellen möchte, kann sich z. B. COMPO COMPLETE* anschauen.

Ich verwende aktuell gerne BLATTWERK Pure*.

Schädlingsmittel

Auf lange Sicht gesehen bleibt vermutlich niemand verschont. Als bei mir erstmals die Schädlinge zugeschlagen haben, stand ich leider komplett ohne Schädlingsmittel da. Tatsächlich hat es die Pflanze nicht überlebt – die Biester waren aber auch wirklich zäh und ich absolut unerfahren. Heute verwende ich in erster Linie Neemöl*, ein Insektizid auf pflanzlicher Basis.

Hygrometer

Hygrometer neben Hoya Black Margin

Wer ein Faible für tropische Zimmerpflanzen hat, kommt auch nicht um Hygrometer umher, um die Luftfeuchtigkeit im Blick zu behalten. Oft lohnt es sich, sie gleich im Set (z. B. 3 Stück)* zu kaufen, nachdem man erfahrungsgemäß seine Pflanzen gern im Haus oder der Wohnung verteilt platziert und das nachträgliche Kaufen teurer kommt.

Rankhilfen

Kokosstab für meine Monstera Deliciosa Borsigiana Albo Variegata

Zugegeben, Rankhilfen sind nicht für jede Zimmerpflanze ein Must-Have, aber zumindest für all jene, die ausschließlich klettern. Heißt, während Efeutute, Philodendron Micans und Co genauso gut im Makramee baumeln können, braucht etwa die Monstera Deliciosa langfristig eine Rankhilfe.

Beliebte Rankstäbe:

Tipp

Zur Befestigung der Pflanze an der Rankhilfe empfehle ich Pflanzenbinder mit Klettverschluss wie von Connex (7,5 m)* oder OwnGrown (10 m)*. Sie sind nicht nur super praktisch in der Verwendung, sondern auch wiederverwendbar und ganz unproblematisch in der Verlängerung!

Nice-To-Have-Zubehör

Pflanzenschere

Kleine Pflanzenschere in Gebrauch bei der Hoya Black Margin
Egal ob beim Entfernen von älteren Blättern oder beim Schneiden von Ablegern, eine Schere für (Zimmer-)Pflanzen* ist definitiv praktisch und bei mir regelmäßig in Gebrauch. Mittlerweile habe ich auch eine ganz kleine für feinere Stränge. Alternativ kann man jedoch auch oftmals ein scharfes Messer verwenden.

Feuchtigkeitsmesser

Wer dazu neigt, zu viel und/oder zu häufig zu gießen, dem sind Feuchtigkeitsmesser* sicher eine Hilfe. Anderenfalls verwende ich, wie bereits weiter oben beschrieben, gerne transparente Innentöpfe oder teste die Feuchtigkeit mit der „Fingerprobe”: Sind die obersten Zentimeter (Richtwert 3–5 cm; abhängig von der jeweiligen Pflanze!) des Substrats bereits trocken, kann die Pflanze i. d. R. erneut gegossen werden.

Kleine Schaufel

Gerade beim Umtopfen möchte ich eine kleine Schaufel* nicht mehr missen! Das Substrat wandert seitdem deutlich präziser (und ohne viel Verlust) in den Pflanztopf.

Umtopfmatte

Beim Thema Umtopfen ist auch eine Umtopfmatte/Gartenmatte* ein praktisches Gadget. Oftmals sind diese Matten an den Seiten mit Druckknöpfen ausgestattet, wodurch sie nach oben zeigen und das Substrat im Mattenbereich bleibt – sofern man es nicht aus Versehen daneben schüttet. Vorteil: Wohnraum, Balkon und Co bleiben (möglichst) sauber.

Sprühflasche

Graue Sprühflasche platziert neben Zimmerpflanzen

Ich persönlich nutze eine Sprühflasche* in erster Linie, um Ableger, die sich in Perlit* oder Sphagnum Moos* befinden, gleichmäßig feucht zu halten. Pflanzen selbst besprühe ich nicht, sondern setze z. B. auf Wasserschälchen, um die Luftfeuchtigkeit rund um meine tropischen Pflanzenlieblinge möglichst dauerhaft, statt kurzfristig, zu erhöhen. Daneben habe ich ein separates Sprühfläschchen, mit dem ich das Neemöl-Wasser-Gemisch auftrage.

Luftbefeuchter

Apropos Luftfeuchtigkeit! Wenn Wasserschälchen oder ähnliche Hilfsmittel nicht ausreichen, um eine annehmbare Luftfeuchtigkeit sicherzustellen (etwa im Winter), kann man sich Unterstützung in Form eines Luftbefeuchters ins Haus holen. Meine Wahl ist schlussendlich auf den Ultraschall Luftbefeuchter von Elechomes* gefallen und ich bin insgesamt sehr zufrieden.

Ventilator

Leiser, weißer, mobiler Tischventilator für meine tropischen Zimmerpflanzen

Einen Ventilator* habe ich mir erst zugelegt, als ich meine Sammlung um Anthurien erweitert habe. Alle anderen Pflanzen kamen gut mit der normalen Luftzirkulation durchs Lüften zurecht – Anthurien ticken hier anders.

Doch auch wer eine meist stets geschlossene Pflanzenvitrine hat, braucht dauerhaft mehr Zirkulation, um stehende Luft und nicht zuletzt Schimmel zu vermeiden. Je nach Standort/Gebrauch eignen sich z. B. Modelle, die auch Akku betrieben werden können (so etwa auch der obige) oder dauerhaft über ein Kabel mit Strom versorgt werden müssen.

Pflanzenlampen

Pflanzen brauchen bekannterweise Licht, um gesund wachsen zu können. Wer also entweder keine ausreichende Menge an Licht zur Verfügung stellen kann, da z. B. ein Raum mit zu wenigen oder keinen Fenstern ausgestattet ist oder sich eine Zusatzbeleuchtung in der dunklen Jahreszeit anschaffen möchte, kommt um Pflanzenlampen nicht umher. Ich setze inzwischen fast ausschließlich auf die Vollspektrumlampen von SANSI*, eine alternative und kostengünstigere Variante sind klassische Tageslichtlampen (mindestens 6.000 K, wie etwa diese*) – zumindest für alle, die ein kühles Licht nicht stört.

Pflanzenroller

Für besonders große und/oder schwere Pflanzen kann ein Pflanzenroller eine gute Anschaffung bedeuten – zumindest dann, wenn die Pflanze mobil sein soll. Was meine ich mit mobil? Ich transportiere meine Pflanzen regelmäßig in die Dusche, um die Blätter abzubrausen oder etwa das mineralische Substrat in regelmäßigen Abständen durchzuspülen. Die Auswahl an Pflanzenrollern* ist hier ziemlich groß, ob rund oder eckig, ob aus Holz oder Stahl, der Regel ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Handlupe

Handlupe in Verwendung bei meiner Anthurium Radicans x Luxurians

Staubkorn oder doch gemeiner Schädling? Im Zweifelsfall kann bei der genauen Bestimmung eine kleine Lupe* für Klarheit sorgen. Ich habe meine tatsächlich regelmäßig in Gebrauch!

Pflanzenständer/-hocker

Pflanzenständer von IKEA mit meiner P. Gloriosum
Auch Pflanzenständer* gibt es in jeglichen Formen, Farben und Materialien. Sie bieten die Möglichkeit, Pflanzen höher zu platzieren und machen gleichzeitig auch als Dekoobjekt eine gute Figur. Einige Produkte sind auch gleich im Set in unterschiedlichen Größen verfügbar und ergänzen sich wunderbar.

Makramees

Ein ebenso beliebtes Zubehör für Zimmerpflanzen sind Makramees* – die moderne Art von Pflanzen-/Blumenampel. Auf der einen Seite bieten sie zusätzlichen Platz für (noch mehr) Pflanzen, auf der anderen Seite sind auch sie ein beliebtes Accessoire.

WLAN-Steckdosenleiste

Mein neustes Lieblingszubehör im Zimmerpflanzen-Game: meine WLAN-Steckdosenleiste*, die meine Pflanzenlampen schaltet. Super praktisch, denn wir haben nicht so ultra viele Steckdosen, in die ich die bislang verwendeten Zeitschaltuhren stecken konnte (1 Steckdose = 1 Zeitschaltuhr = 1 Pflanzenlampe). Aus Sicherheitsgründen habe ich keinen Mehrfachstecker in eine Zeitschaltuhr stecken wollen. Jetzt mit WLAN gesteuerter Steckdosenleiste mit vielen separat schaltbaren Slots (sogar für USB) ist in meinem Fall alles viel leichter!

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Headerfoto: Neslihan Gunaydin via Unsplash

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1 Kommentar
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potflourri
1 Jahr zuvor

Toll, dass du wirklich von A bis Z alle sinnvollen Accessoires auflistest! Damit kann bei der Pflege der Zimmerpflanzen garantiert nichts mehr schief gehen! 🙂