Ein frisches Blatt meiner großen Monstera Deliciosa

Die richtige Monstera-Pflege

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Rückblickend habe ich seit Ewigkeiten Pflanzen: Orchideen, Sukkulenten, Palmen und Co. Aber so richtig entflammt ist mein Planthusiasmus mit meiner (heute) großen Monstera. Ich habe sie vor ein paar Jahren als Ableger gekauft, ohne viel über die Pflanze zu wissen, außer dass ihr Blattwerk einzigartig schön ausschaut. Heute weiß ich: Es ist eine “echte” Monstera Deliciosa und keine Borsigiana. Ich will es gar nicht verschreien, aber sie ist seither topfit und ich habe in den letzten Jahren kaum Probleme mit Schädlingen gehabt. Okay, Trauermücken ausgenommen, aber die habe ich – wirklich – über eine Blumenerde eingeschleppt. Schlüsselfaktoren für ihren guten Zustand ist neben der Genetik in jedem Fall die richtige Pflege. Daher möchte ich heute meine Erfahrungen und Tipps mit dir teilen. 

Inhaltsverzeichnis

Welches Substrat eignet sich?

Substrat ist nicht gleich Substrat. Es gibt qualitative Unterschiede und natürlich auch Unterschiede in Bezug auf die Zusammensetzung. Wichtig ist, dass man ein durchlässiges, aber dennoch nährstoffreiches Substrat wählt. Bis ich angefangen habe, das Substrat für meine Philodendren und weitere Angehörige der Araceae selber zu mischen, bin ich gut mit einer Grünpflanzen- und Palmenerde zurecht gekommen. Hier ist zumindest schon einmal in kleinen Teilen Perlit* enthalten, das sowohl eine bessere Durchlüftung des Substrates sicherstellt als auch Wasser speichert. Untergemischt habe ich außerdem Orchideenerde*/ Pinienrinde* und Blähton*, um die Erde noch etwas aufzulockern. Mittlerweile verwende ich zum Mischen super gerne ungedüngte Kokoserde*.

Die Qual Der Wahl: Welcher Topf?

Wenn du deine Monstera umtopfen möchtest, solltest du nicht zu viele Topfgrößen überspringen. Ich persönlich nehme meist die nächste oder übernächste Größe, so hat haben die Wurzeln genügend Platz, um sich zu entfalten, benötigen aber auch keine Ewigkeit, um den Topf komplett zu durchwurzeln. Gleichzeitig sinkt die Gefahr, dass man die Pflanze aufgrund von der (zu) vielen Erde übergießt.

Ich bin persönlich Fan von Tontöpfen, die es inzwischen auch in schickem Grau und weiteren Ausführungen gibt. Großer Pluspunkt von Terrakotta ist vor allem, dass das Material Wasser aufnimmt und an die Umgebung abgibt. Übergießen ist hier deutlich unwahrscheinlicher als bei einer Kultivierung in Innen- und Übertopf.

Zudem ist wichtig, dass auch hier überschüssiges Wasser abfließen kann – sollte dein Tontopf kein Loch zum Abfließen besitzen, lässt sich das aber in kürzester Zeit selbst bohren. Wer lieber bei der Innentopf-Übertopf-Variante bleiben möchte, muss lediglich darauf achten, dass der Innentopf über Löcher verfügt, sodass keine Staunässe entsteht. Ein 1–3 cm Raum zwischen Topf und Innentopf ist ebenfalls zu empfehlen.

Tipp

Greife ich nicht zu Tontöpfen, nutze ich in jedem Fall transparente Pflanztöpfe/Innentöpfe (erhältlich in der Orchideen-Abteilung eines Garten-/Pflanzengeschäfts oder natürlich bei Amazon*, um die Feuchtigkeit besser beobachten zu können.

Der Standort für deine Monstera

Die Monstera liebt einen hellen und warmen Standort, kommt aber mit direkter Sonne nicht zurecht. Sie kann grundsätzlich auch schattig bzw. halbschattig stehen, man wird allerdings Abstriche bei der Ausprägung der Blätter in Kauf nehmen müssen. Am schönsten und gleichmäßigsten wächst die Monstera, wenn sie von mehreren Seiten Licht abbekommt. Ansonsten drehen sich ihre Blätter natürlich Richtung Lichtquelle.

Detailaufnahme meiner großen Monstera Deliciosa
Meine Monstera Deliciosa aka Big Monsti ❤

Was in Bezug auf die Standortwahl zusätzlich beachtet werden sollte: Die Monstera zählt zwar grundsätzlich zu den robusten Pflanzen. Sobald die Temperaturen deutlich fallen, sollte sie nicht unbedingt direkt an der Balkontür stehen, die regelmäßig zum Lüften für 5–10 Minuten offen steht. Entweder sollte die Pflanzen für diese Zeit etwas in den Raum hinein gezogen/-schoben oder aber einfach auf einen alternativen Standort ausgewichen werden.

Das Gießen

Allgemein gilt, das Gießverhalten an die Jahreszeit, Temperatur und Pflanzen- bzw. Topfgröße sowie Topfart anzupassen. Im Sommer muss in der Regel häufiger gegossen werden als in den Wintermonaten. Bei Ton- bzw. Terrakottatöpfen sieht das natürlich wieder anders aus.

Was aber pauschal gesagt werden kann: Staunässe ist stets zu vermeiden. Lieber etwas regelmäßiger gießen, als sie zu übergießen. Sie kommt nämlich eher mit etwas trockenerem als zu feuchtem Substrat zurecht. Die Konsequenz von zu viel Wasser: Braune Blätter und Blattränder. Prüfe einfach mit deinem Finger die obersten 3 Zentimeter des Substrats, ob du noch Feuchtigkeit ausmachen kannst. Falls nein, kannst du zur Gießkanne greifen. Wer lieber auf Nummer sicher gehen möchte: Es gibt für kleines Geld Feuchtigkeitsmessgeräte*, die dir anzeigen, ob die Erde trocken, feucht oder nass ist.

Tipp

Hat dein Fensterblatt Luftwurzeln ausgebildet, kannst du diese während deiner Abwesenheit (z. B. Urlauben) in Wasser stecken. So versorgt sich die Pflanze während dieser Zeit selbst. Beachte nur, dass sie in dieser Zeit vermutlich neue Wurzeln, sogenannte Wasserwurzeln, gebildet hat.

Wann wird die Monstera umgetopft?

Ist der Topf zu klein geworden oder aber das Substrat verfügt nicht mehr über ausreichend Nährstoffe, sollte umgetopft werden. Letzteres schließe ich beim Umtopfen mit ein, auch wenn der Topf ggf. derselbe bleibt. Ein Anzeichen, dass deine Monstera einen größeren Topf benötigt, sind etwa Wurzeln, die vermehrt unten aus dem Innentopf ragen.

Tipp

Das Umtopfen ist der ideale Zeitpunkt, um die Monstera mit einer Rankhilfe auszustatten sowie Luftwurzeln in das Substrat zu leiten, falls sie als störend empfunden werden.

Monsteras düngen

Da ich bei vielen meiner Pflanzen keine Unterschiede beim Wachstum in der kälteren Jahreszeit sehe, dünge ich so ziemlich das ganze Jahr über. Ich verwende sowohl normalen Grünpflanzendünger, der alle wichtigen Nährstoffe enthält (wie etwa der COMPO COMPLETE*; genaue Dosierung der Flaschenrückseite entnehmen) als auch Wurmhumus. Das “schwarze Gold” hat einen hohen Nährstoffgehalt und ist gleichzeitig reich an Mikroorganismen.

Das Enstauben

Ich zelebriere das Entstauben förmlich. Denn ich befreie die Blätter dabei nicht nur von dem angesammelten Staub, sondern freue mich immer wieder aufs Neue über das schöne Laub.

Das Reinigen meiner Monstera Deliciosa Blätter
Gründliche Reinigung der Blätter

Grund für das Entstauben ist nicht nur eine schönere Optik der Pflanze, sondern vor allem dass sie dadurch wieder besser atmen sowie Photosynthese betreiben kann. Sobald ich sehe, dass sich der Staub zunehmend sammelt, greife ich zum feuchten Lappen. Wer seine Monstera problemlos in die Dusche oder Badewanne verfrachten kann, der kann sie auch gerne ab und an abduschen. Hierbei sollte nur darauf geachtet werden, dass nicht zu viel Wasser im Topf landet, sodass die Pflanze am Ende der Prozedur übergossen ist.

Tipp

Beim Entstauben inspiziere ich meine Pflanzen auch immer gründlich nach Schädlingen. Zudem nutze ich ein Gemisch aus Wasser und Neemöl*, um potenzielle Schädlinge zu erwischen.

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2 Kommentare
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Saskia Ehrenberg
1 Jahr zuvor

Hi,

ich bin eben auf dem Blog gestoßen auf der Suche nach einer guten Pflege für mein Monsterchen (Monstera deliciosa).
Dein Blog hat Mir viele Fragen beantwortet und durch die einfache Erklärung habe ich es verstehen können. Danke! Hoffe deine Monstera lebt noch lange Jahre und bereitet Dir weiterhin freude.

Alles liebe,
Anubika

Admin
Julia
1 Jahr zuvor

Hey Anubika,
ganz lieben Dank für deinen lieben Kommentar – es freut mich sehr, wenn ich mit meinen Beiträgen weiterhelfe
Ich hoffe auch, dass mich meine Big Monsti noch ganz lange begleitet, viel Freude weiterhin mit deinem Monsterchen 🙂

Alles Liebe auch von mir
Julia